Update der Empfehlung zur Anästhesie bei elektiven Operationen nach / bei COVID Erkrankung

Update der Empfehlung zur Anästhesie bei elektiven Operationen nach / bei COVID Erkrankung

Am 6.2.2024 haben der BDA und die DGAI ein Update ihrer Stellungnahme zur Planung elektiver operativer Eingriffe nach COVID-19 Infektion oder Impfung Erwachsener veröffentlicht. Die Empfehlungen sind angelehnt an die kürzlich erschienenen Stellungnahmen internationaler Fachgesellschaften und berücksichtigen den Impf- und Immunstatus der Bevölkerung, die weniger virulenten Varianten in der Post-Omikron-Phase und die jüngsten Erkenntnisse von klinischen Studien.


Vor diesem Hintergrund empfehlen meine Fachgesellschaften, dass Operationen nicht mehr automatisch innerhalb von sieben Wochen nach Infektion vermieden werden sollten. Stattdessen soll eine individuelle Bewertung unter Einbeziehung des Immunstatus, des Schweregrads der Infektion sowie des Operationsrisikos erfolgen. Entscheidungen sollten in Absprache mit dem Patienten getroffen werden, wobei auch Langzeitfolgen wie Post- oder Long-COVID berücksichtigt werden sollten.

Beruhigend, dass nun die durchaus praktikablen internationalen Empfehlungen ganz offiziell auch in Deutschland gelten. Zusammenfassend ist eine COVID-19 Infektion wie eine schwere anderweitige Infektion (der Lunge) zu werten. Niemand würde sich während oder kurz nach einer Lungenentzündung einer verschiebbaren Operation / Narkose unterziehen. Bei allen dringlichen Fällen muss eine individuelle Nutzen / Risikoabwägung erfolgen. Im Zweifel muss das gesamte Team mit dem Patienten Pro und Contra abwägen.

Quellen: